Universität Stuttgart – Institut für Kunststofftechnik

Das Institut für Kunststofftechnik (IKT) der Universität Stuttgart (im Folgenden als IKT bezeichnet) entstand im Oktober 2006 durch die Zusammenführung des Instituts für Kunststoffprüfung und Kunststoffkunde (IKP) mit dem Institut für Kunststofftechnologie, die beide Anfang der sechziger Jahre gegründet wurden. Dieser organisatorische Schritt erfolgte unter den Aspekten einer besseren Nutzung von Ressourcen und Synergieeffekten sowie potentieller Kosteneinsparungen. Seit dem 1. September 2010 ist Prof. Dr. Christian Bonten Leiter des vereinigten Instituts. Bereits 2014 stärkt die Universitätsleitung das Institut mit einer weiteren W3-Professur für Prof. Dr. Marc Kreutzbruck. Das IKT arbeitet mit seinen knapp 60 Mitarbeitern auf der gesamten Breite der Kunststofftechnik.

Das Institut umfasst die drei Abteilungen „Werkstofftechnik“, „Verarbeitungstechnik“ und „Produktentwicklung“. Die Forschungsaktivitäten des IKT haben zwei Ziele: neue, intelligente Lösungen für Werkstoffverfahren, Maschine und Bauteil zu erarbeiten sowie die Absicherung und Anwendung solcher neuen Technologien voranzutreiben.

Die „Werkstofftechnik“ befasst sich schon seit langem mit dem biologischen Abbau von Kunststoffen, wobei der Fokus hauptsächlich auf dem Abbau von Biokunststoffen liegt. In seinem aktuellsten Buch und seinen Vorlesungen widmet sich der Antragsteller Bonten der Thematik „Kunststoffe und Umwelt“. Dabei befasst er sich mit kritischen Substanzen in Kunststoffen, mit Biokunststoffen und Ökobilanzen sowie der Entsorgung und Verwertung von Kunststoffabfällen.

Um einen Werkstoff „wirksamer“ zu machen, also sein Eigenschaftsprofil breiter oder tiefer, muss der derzeitige Zustand des Werkstoffes mit Hilfe von Werkstoffprüfverfahren geeignet ermittelt werden. In der Kunststofftechnik entsteht ein Kunststoff durch einen Aufbereitungsprozess erst durch neuartige Kombination von Polymeren mit Zusatzstoffen. Zudem ist stetes Ziel der Werkstofftechnik auch die Vorhersagbarkeit des Werkstoffverhaltens im Gebrauch. Hierzu wird an komplexen Werkstoffmodellen geforscht, die z. B. das Zeit- und Temperaturverhalten wirklichkeitsnah abbilden.

Das Institut arbeitet in der Kunststoff-Werkstofftechnik an der Verbesserung der Materialeffizienz von Kunststoffen. Dies umfasst herkömmliche Kunststoffe wie auch deren Ersatz durch Biokunststoffe: Forschung an Prüf- und Messmethoden für Kunststoffe, Forschung an kunststoffspezifischen Werkstoffmodellen zur Vorhersage des Werkstoffverhaltens und das Steigern der Effizienz des Werkstoffs durch Aufbereitung. Beispiele für Forschungsprojekte: Plastik in der Umwelt – Quellen, Senken, Lösungsansätze, Mikrokunststoffe in Komposten und Gärprodukten , Entwicklung von biobasierten Formänderungsstrukturen, Entwicklung von TPE-Pumpenmembranen, Entwicklung von auxetischen Materialien im Multimaterialdruck, Entwicklung von neuartigen Tenärblends, Modifizierung von PLA für die Schaumextrusion, Partikelschäumen von PLA.

Irina Mostovenko

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